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Portugals WorldSBK Geschichte

Wednesday, 3 June 2015 08:20 GMT

Zahlen und Fakten zum Portugal-Lauf der Superbike WM

Diese Saison werden in Portugal die Läufe 19 und 20 der WorldSBK-Geschichte in diesem Land stattfinden. In den Anfangsjahren der Weltmeisterschaft war zwischen 1988 und 1993 Estoril Austragungsort, seit 2008 ist die damals brandneue Rennstrecke von Portimao fester Bestandteil des Superbike WM Kalenders.

Auch wenn schon 18 Portugal-Läufe ausgetragen wurden, gibt es keinen Fahrer der mehr als zwei Portugal-Rennen gewonnen hat. Die zweifachen Laufsieger an der Algarve – wo insgesamt 14 Rennen gefahren wurden, sind Troy Bayliss (2008), Max Biaggi (2010), Marco Melandri (2011/2, 2013/1), Eugene Laverty (2012/2, 2013/2) und Tom Sykes (2012/1, 2014/1). Sykes ist in der besten Ausgangslage um zum ersten Dreifach-Sieger an der Algarve zu werden, aber auch seinem Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea könnte dies im Falle eines Doppels gelingen.

22 Portugiesen sind zumindest in einer Trainingssitzung der World Superbike dabei gewesen, 14 von ihnen sind Rennen gestartet, darunter der erfolgreiche Alex Vieira – der einzige Portugiese der 1989 ein Rennen gewinnen konnte, damals Lauf 1 auf dem Österreichring. Außerdem sammelte er 1988 in Hockenheim eine Pole Position.

Fakten zur Piste an der Algarve:

2008 Das erste Wochenende auf der neuen Piste war eine Demonstrationsfahrt von Troy Bayliss: Der Australier depüierte bei seinem Abschiedswochenende die Konkurrenz. Er holte sich die Pole Position mit fast 2,5 Sekunden Vorsprung auf Cal Crutchlow und dominierte beide Rennen. An jenem Wochenende wechselte ein junger Mann Namens Jonathan Rea aus der Supersport- in die Superbike WM und beeindruckte mit dem dritten Startplatz und Rang vier im ersten Rennen schwer.

2009 Dieses Mal fand eines der spannendsten Finals der Geschichte statt, Noriyuki Haga und Ben Spies hatten den Titel beide zum Greifen nahe. Der Japaner führte mit zehn Punkten Vorsprung auf den US-Amerikaner. Spies holte die Pole und katapultierte sich am Start von Rennen eins an die Spitze. Haga musste von zehn aus losfahren und sich durch das Feld arbeiten, wobei er auf der siebten Runde auf Rang fünf liegend stürzte. Im zweiten Lauf kontrollierte Spies das Rennen auf Rang fünf liegend zum Titel. Michel Fabrizio gewann vor Haga: der Japaner hatte im Laufe der Saison einen 88-pünktigen Vorsprung auf Spies eingebüßt.

2010 Anstatt dem Finale fand nun der zweite Saisonlauf in Portimao statt, damals im März. Biaggi und Haslam kämpften in beiden Läufen bis auf das Messer, am Ende triumphierte der Italiener zwei Mal.

2011 Der spätere Weltmeister Carlos Checa gewann Lauf eins: Vier Runden vor Schluss ging er an Sylvain Guintoli vorbei. Im zweiten Lauf holte Marc Melandri den letzten der bislang 74 Yamaha-Siege in der Superbike WM. Eugene Laverty rundete den Abschied des japanischen Herstellers als Zweiter ab.

2012 Die Titelhoffnungen von Marco Melandri wurden im ersten Rennen stark angeschlagen, als er auf der ersten Runde  stürzte und zur Untersuchung ins Krankenhaus musste. Sykes und Laverty gewannen die Rennen, Tom übernahm den zweiten Gesamtrang von Melandri und lag 30,5 Punkte hinter Biaggi, der später den Titel in Magny-Cours um einen halben Punkt holen sollte.

2013 Melandri holte in Lauf 1 den zehnten Rennsieg von BMW, Eugene Laverty dominierte Lauf 2. Drama auf der Aufwärmrunde, als Pole-Setter Sykes in Kurve zwei stürzte und aus der Boxengasse ins Rennen gehen musste.

2014 Tom Sykes dominierte das erste Rennen, im Regen von Lauf 2 jagten die Aprilias Jonathan Rea. Melandri und Guintoli hatten den Honda-Piloten im Visier, berührten sich aber und nur Guintoli konnte nach dem Sturz weiterfahren und Siebter werden. Melandri war raus, Rea gewann.